Bericht unserer Kundgebung vom 04.03 zum Krieg in der Ukraine.
Mit rund 100 Menschen haben wir heute als Kundgebung auf dem Odeonsplatz eine linke Perspektive auf den russischen Angriffkriegs gegen die Ukraine auf die Straße gebracht.
Uns war wichtig unsere Solidarität mit den unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine und mit der Antikriegsbewegung in Russland zu zeigen. Wir haben die Kundgebung genutzt, um Spenden zur Unterstützung von flüchtenden Menschen aus der Ukraine zu sammeln.
In den Reden ging es um die imperialistischen Interessen, die die russische Regierung mit dem Krieg in der Ukraine verfolgt und die Rolle der NATO in disem Konflikt. Solidarität haben wir auch mit den Betroffenen von imperialistischer Kriegsführung in anderen Ländern der Welt bekundet. Ein Beispiel dafür ist der türkische Angriffskrieg gegen Kurdistan. Thema war ebenso die beispiellose Aufrüstungsoffensive der deutschen Bundesregierung und die damit einhergehende rasante Steigerung der Gewinne deutscher Rüstungskonzerne. Auch von dem menschenverachtenden Rassismus, den People Of Colour bei ihrer Flucht aus der Ukraine erfahren, wurde berichtet.
Dies ist ein Auszug unserer Rede:
„(…) Die Verbrechen, die die russische Regierung an der ukrainischen Bevölkerung begeht, sind schrecklich, aber sie sind nicht neu. Nicht neu für die russische Regierung und nicht neu für den westlichen Imperialismus. Die Reichen und Mächtigen dieser Welt kennen und lieben den Krieg als letztes Mittel der Politik.
Was neu ist, ist die Direktheit der Konfrontation zwischen amerikanisch-europäischem und russischem Imperialismus. Die Debatten über Welt- und Atomkriege, die diesen Krieg begleiten, zeigen uns: Es geht nun um die Neuaufteilung der Welt.
Das ist der Grund, warum die deutsche Regierung nun die Welle der Solidarität für die Menschen in der Ukraine nutzt, um in ihrem Windschatten die Militarisierung Deutschlands voranzutreiben. Warum sie das Grundgesetz ändern lassen will und 100 Milliarden Euro für die Rüstungsindustrie beschließt, wo selbst in zwei Jahren Pandemie nichtmal ein Bruchteil davon für die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten übrig war.
Den Menschen in der Ukraine hilft die Aufrüstung Deutschlands nichts. Aber es ging ja auch noch nie um sie. Es geht um den Kampf imperialistischer Mächte; um die Aufteilung der Welt und um die Bereicherung von jenen Menschen, die Kriege beschließen, aber niemals in ihnen sterben müssen.
Als Internationalist:innen müssen wir uns ihnen entgegenstellen. Denn in ihren Kriegen können wir nur verlieren. Ursprung des Ganzen ist das imperialistische Streben nach Macht. (…)“
Wir sind der Überzeugung, dass es eine starke Antikriegsbewegung braucht, die sich entschieden gegen Krieg und Aufrüstung stellt. Dafür müssen wir uns organisieren, miteinander diskutieren und Aktionen planen. Dafür treffen wir uns nächsten Mittwoch, 09.03. wieder um 19 Uhr im Barrio Olga Benario. Kommt vorbei!