#2 Statement RFU MEDIA „Ukraine und NATO heute“

Wir wollen die Stimmung der ukrainischen Linken zum Krieg in der Ukraine hörbar machen. Deshalb haben wir uns entschieden, Texte der ukrainischen Gruppe RFU Media zur aktuellen Lage ins Deutsche zu übersetzen. Wir haben nicht den Anspruch, dass die Texte immer zu 100% unsere Meinung wiedergeben, aber finden es wichtig, dass diese Positionen im Diskurs der radikalen Linken in Deutschland Gehör finden.

Übersetzt aus dem Russischen/ _rfu_media_ / 26.02.2022
Link: https://www.instagram.com/_rfu_media_/

Ukraine und NATO heute
Gestern [25.02.2022] hat der Präsident der Ukraine in seiner Rede selbst zugegeben, dass die NATO uns nicht braucht und niemand für uns einstehen will. Es stellt sich dabei eine angemessene Frage: Wieso hat er dies erst so spät verstanden?
Dass niemand in der NATO die Ukraine aufnehmen will, war schon länger offensichtlich. Die NATO hatte im Krieg im Osten von Anfang an das Interesse die Ukraine so nah bei sich zu halten, damit sie in der Einflusszone ist und man Profit daraus schlagen kann. Sie wollte aber gleichzeitig einen Sicherheitsabstand wahren, um die ukrainischen Probleme nicht auf sich zu ziehen.
Außerdem weisen wir darauf hin, dass für die führenden Ländern der NATO, solche wie Deutschland, USA und Frankreich eine Einmischung sehr wirtschaftsschädlich wäre. Von wo die NATO-Länder Europas ihr Gas herbekommen wisst ihr sicherlich eh. Was die USA angeht, für die würde eine Hilfe für die Ukraine einem wirtschaftlichen Selbstmord gleichkommen und eine Niederlage im Handelskrieg mit China.
Natürlich ist die Ukraine im Zusammenhang mit der Peripherie im Interesse der NATO, aber nicht genug um etwas zu riskieren.
Jetzt sollte es eindeutig sein, dass die Gegenüberstellung von der NATO und der Russischen Födertion fehlerhaft ist. Im Zusammenhang mit der Ukraine sind die Interessen die gleichen. Unseren Staat hält das große ausländische Kapital für austauschbar. Ja es stimmt, der Westen hat einige laute Aussagen gemacht und Sanktionen eingeführt (Die Kosten dafür wird die Russische Förderation auf ihre Bewohner abwälzen), aber aufgrund der vorher aufgeführten Gründe wird der Westen einen endgültigen cut der Beziehungen mit Russland nicht machen.
Jetzt vergleichen viele Putin mit Hitler, aber der Autor dieses Posts findet diesen Vergleich sehr oberflächlich und grob. Den Tatsachen entsprechend kann man Putin ohne Übertreibung mit Obama vergleichen. Wundert euch nicht. Der moderne russische Imperalismus ist ein Schüler des amerikanischen Imperialismus. Die Russische Föderation hat mehrmals in den Ländern der früheren Sowjetunion die selbe Politik angewandt, welche über Jahrzehnte von der USA im Nahen Osten durchgeführt wird. Und wie jeder würdige Schüler, hat der russische Imperialismus in seinen grausigen Taten seinen Lehrer übertrumpft.