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Videoanalyse von RFU_Media

Was sind die Ursachen des Krieges in der Ukraine?
Wie sollten sich die Arbeiter:innenbewegung zum Krieg verhalten?

Unsere ukrainischen Genoss:innen von RFU haben eine Analyse zum Krieg und ihre Antworten darauf in einem Youtube-Video zusammengefast. Es gibt englische Untertitel,also schaut mal rein.

 

70  Jahre ermordet Philipp Müller – Damals wie heute Krieg dem Krieg

In Gedenken an Philipp Müller sind in Giesing und im Westend Plakate und neue Straßenschilder aufgetaucht.
Am 11 Mai 1952 wurde der damals 21 jährige Arbeiter und Kommunist Philipp Müller auf einer Demonstration gegen die Wiederbewaffnung der BRD, in Hessen, an welcher tausende jugendliche teilnahmen, von der Polizei ermordet. Der dahmalige Kommisar erteilte Schießbefehl auf die überwiegend aus Jugendlichen bestehende Demostration. Es wurde versucht jeden Wiederstand gegen die Wiederbewaffnung, des von Faschist*innen durchsetzte Millitaer der BRD im Keim zu ersticken. Er war das erste politische Todesopfer der BRD.
Philipp Müller wurde 1931 in München geboren und wurde  1948 Teil der Freien Deutschen Jugend, nur 2 Jahre später, trat er der Kommunistischen Partei Deutschland bei. Er war Teil einer Massenbewegung gegen die Millitarisierung der BRD.
Nehmen wir uns ein Beispiel an Phillip Müller, gedenken

wir ihm, indem wir seinen Kampf fortführen.

Der Sicherheitsdienst der Ukraine und Falschmeldungen zu RFU

Wir wollen die Stimmung der ukrainischen Linken zum Krieg in der Ukraine hörbar machen. Deshalb haben wir uns entschieden, Texte der ukrainischen Gruppe RFU Media zur aktuellen Lage ins Deutsche zu übersetzen. Wir haben nicht den Anspruch, dass die Texte immer zu 100% unsere Meinung wiedergeben, aber finden es wichtig, dass diese Positionen im Diskurs der radikalen Linken in Deutschland Gehör finden.

Übersetzt aus dem Russischen | _rfu_media_
Link: https://www.instagram.com/_rfu_media_/

Der Sicherheitsdienst der Ukraine und Falschmeldungen zu RFU
Der Sicherheitsdienst der Ukraine [Inlandsgeheimdienst]  hat beschlossen, den Erfolg seiner russischen Kollegen auf dem Gebiet der Falschmeldung zu wiederholen und hat uns Marxisten (d.h. Internationalisten) offiziell der Beihilfe der russischen Föderation beschuldigt!
Während ihr die Tränen vor Lachen zurückhaltet, sind wir beleidigt. Wo ist das „Geld“, das Russland angeblich an uns überweisen sollte? Wir haben ein internes Gutachten erstellt und die Antwort gefunden! Das Geld ist an der gleichen Stelle, an der auch die Verleumdungsversuche gegen unsere Organisation gemacht wurden. Also: in den tiefen labyrinthischen Vorstellungen des Sicherheitsdienstes.
Wir haben wiederholt erklärt, dass wir die russische Invasion verurteilen und die sozialchauvinistischen pro-russischen Lakaien kritisieren, und wir haben uns auch gegen Chauvinismus aus nationalen/rassischen/ethnischen/etc. Gründen ausgesprochen. Aber wir wiederholen es nocheinmal für den ukrainischen Sicherheitsdienst: Ja, es kann sein, dass man gegen die Invasion ist, aber das Leid und den Tod eines ganzen Volkes und Nekrophilie nicht will. Die Arbeiterfront der Ukraine ist für Humanismus.
Der ukrainische Sicherheitsdienst setzt unsere Beiträge, in denen wir Informationen über die Hilfe für Flüchtlinge und darüber, wo die Bürger die benötigte Hilfe bekommen können, oder über Bluttransfusionen verbreiten, wahrscheinlich als pro-russisch gleich. Heißt es jetzt, dass auch die Regierungsstellen pro-russisch sind?
Das reicht unseren Medien jedoch aus, um uns gleich als pro-russische Gruppe zu bezeichnen. „Hallo“, sage ich zu meinem ukrainischen Passfoto.
In der Videobotschaft vom Sicherheitsdienst wurde neben den langweiligen Lügen, die so langweilig sind wie Poroschenko,  auch gesagt, dass wir angeblich eine anti-ukrainische Haltung einnehmen. Wenn Sie für die Rechte der Arbeiter in der Ukraine, für Demokratie und Humanismus eintreten, wird der ukrainische Sicherheitsdienst dies als eine anti-ukrainische Haltung betrachten. Das bedeutet, dass es für sie „unechte“ Ukrainer und „echte“ Ukrainer gibt. Letztere sind Geschäftsleute, Beamte und Nationalisten, während alle anderen nur Zugezogen sind, wie das neue „fortschrittlichste“ Arbeitsgesetz beweist.
Sie sollten also wissen, dass diese, wie Sie annehmen, nicht echten Ukrainer, von denen 90 % sich und euch ernähren. Nehmen Sie also Ihre Clownsnasen ab und setzen Sie sich für die arbeitenden Menschen in der Ukraine ein. In der Zwischenzeit haben sich offenbar 10 % der Parasiten so sehr in Ihrem Gehirn festgesaugt, dass Sie bereits auf dem gleichen Niveau wie die Propagandisten der Russischen Föderation zu schwärmen begonnen haben.
Außerdem haben wir keine Kenntnis davon, dass eines unserer Mitglieder in Odessa verhaftet wurde. Wir haben auch zum ersten Mal durch die obige Videobotschaft erfahren, dass wir am ersten Tag des Krieges bereits einen vorbereiteten Stapel Flugblätter besessen hätten, oder dass wir eine Kundgebung in Odessa geplant hätten. Nein, wir haben das alles nicht geplant.
Wer weiß, vielleicht hat sich der Geheimdienst geirrt?

NO WAR ON KURDISTAN

Heute haben wir uns an den Protesten der kurdischen Genoss*innen gegen den erneuten Angriffskrieg des türkischen Staates am Münchenr Zenettipalatz beteiligt.

Das NATO-Mitglied Türkei bombardiert kurdische Dörfer jenseits seiner Grenzen, marschiert in die demokratische Selbstverwaltung in Nord-Ost-Syrien ein. Die deutsche Regierung und die NATO schweigen zum türkischen Angriffskrieg und stimmen damit zu. Deutschland und die NATO sind Kriegspartei in diesem verbrecherischen Angriffskrieg. Deutschland liefert millionenschwere Waffenexporte an die Türkei und verfolgt hierzulande Hunderte Menschen auf Grundlage des PKK-Verbots. Terroristisch ist nicht die PKK – terroristisch ist der türkische Staat! Wir haben heute mit 150 Genoss*innen und Freund*innen in einer bunten und lautstarken Demonstration unsere Solidarität mit dem Widerstand der kurdischen Guerillakämpfer*innen auf die Straße getragen.

Hoch die internationale Solidarität

STATT MILLIARDEN FÜR KRIEG – KRIEG DEM KAPITAL

Heute sind wir von AKM mit einem Infostand in München-Giesing auf der Straße gewesen, um gemeinsam für ein sofortiges Ende des Krieges in der Ukraine zu protestieren und unsere Solidarität und Unterstützung mit allen betroffenen Personen vor Ort zu zeigen. 
Mit unserer Infotafel, Redebeiträgen und einem Flyer unter dem Motto „STATT MILLIARDEN FÜR KRIEG – KRIEG DEM KAPITAL“ haben wir betont wie die Bundesregierung den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine nutzt, um massiv aufzurüsten. Es werden Milliarden von Euro in Verteidigungsausgaben gesteckt, während wir immer noch in einer Pandemie leben und Krankenhäuser systematisch kaputt gespart werden, Benzin-, Gas- und Lebensmittelpreise steigen und unsere Mieten kaum bezahlbar sind. Das Geld ist da, jedoch nur für die Ziele kapitalistischer und imperialistischer Interessen. Dagegen organisieren wir uns.
Nein zum Krieg! Nein zur Aufrüstung!
Wenn Ihr Lust habt, euch gemeinsam mit uns gegen Krieg und Militarisierung zu engagieren, kommt zu unserem nächsten Treffen am Mittwoch, den 13.04. um 19:00Uhr im Barrio Olga Benario. 

Über leere Taschen und leere Mägen

Wir wollen die Stimmung der ukrainischen Linken zum Krieg in der Ukraine hörbar machen. Deshalb haben wir uns entschieden, Texte der ukrainischen Gruppe RFU Media zur aktuellen Lage ins Deutsche zu übersetzen. Wir haben nicht den Anspruch, dass die Texte immer zu 100% unsere Meinung wiedergeben, aber finden es wichtig, dass diese Positionen im Diskurs der radikalen Linken in Deutschland Gehör finden.

Übersetzt aus dem Russischen | _rfu_media_
Link: https://www.instagram.com/_rfu_media_/

Über leere Taschen und leere Mägen
Der Krieg hat bereits viele Betriebe zum Erliegen gebracht, und Tausende von Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Viele stehen ohne Lohn da und haben keine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Oft wird gesagt, dass die Löhne nach dem Krieg bezahlt werden.
Wir haben dazu zwei Fragen. Erstens: Wann wird der Krieg zu Ende sein? „Nach dem Krieg“ ist vielleicht noch lange hin. Zweitens: Wie können wir ohne Geld bis „nach dem Krieg“ überleben?
Aber manchmal werden nicht einmal solche Versprechungen gemacht. Es ist kein Geheimnis, dass Arbeiter:innen in der Ukraine manchmal inoffizielle Jobs annehmen müssen. Und wenn Sie inoffiziell angestellt sind, hat Ihr Arbeitgeber die Möglichkeit, Sie überhaupt nicht zu bezahlen. Die Tatsache, dass Sie vielleicht nichts haben, um Ihre Kinder zu ernähren, stört niemanden.
Natürlich können die Gehälter manchmal sogar im Voraus gezahlt werden, aber es gibt einen Haken. Sie können Ihr Geld auf einer Karte erhalten, aber wie Sie es abheben, ist heutzutage eine komplizierte Frage.
Vergesst nicht, dass die Preise für Güter in die Höhe geschossen sind und die Löhne voraussichtlich nicht steigen werden. Selbst wenn Sie das Glück haben, Ihr ehrlich verdientes Geld zu bekommen, gibt es keine Garantie, dass Sie genug zum Leben haben werden. Ein bisschen was zu Spekulationen. Die Spekulation in Kriegszeiten ist ein natürliches Übel des kapitalistischen Systems. Unternehmer:innen fürchten Verluste wie Feuer. Zu ihrem eigenen Vorteil sind sie bereit, jeden Preis für ein Produkt zu nehmen, welches ein verzweifeltes Volk kaufen muss, weil es einfach keine Alternative gibt. Und natürlich haben wir einen freien Markt. Die Regierung kontrolliert nicht die Preise der Waren, was zeigt, wessen Interessen unsere Regierung wirklich vertritt.
Es ist offensichtlich, dass der Krieg in direktem Widerspruch zu den Interessen der Arbeiterklasse steht. Solange der Kapitalismus existiert, wird es zwangsläufig und gesetzmäßig zu Kriegen kommen. Es gibt nur einen wirklichen Weg, um den Frieden für künftige Generationen zu sichern: die eigentliche Ursache dieses und Hunderter anderer Kriege zu besiegen; eine neue Stufe in der Entwicklung der Gesellschaft zu erreichen.

#4 Kurz zur Bewaffnung der Bevölkerung

Wir wollen die Stimmung der ukrainischen Linken zum Krieg in der Ukraine hörbar machen. Deshalb haben wir uns entschieden, Texte der ukrainischen Gruppe RFU Media zur aktuellen Lage ins Deutsche zu übersetzen. Wir haben nicht den Anspruch, dass die Texte immer zu 100% unsere Meinung wiedergeben, aber finden es wichtig, dass diese Positionen im Diskurs der radikalen Linken in Deutschland Gehör finden.

Übersetzt aus dem Russischen | _rfu_media_
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Kurz zur Bewaffnung der Bevölkerung
Eine weitere heimtückische Masche ist die unkontrollierte Verteilung von Waffen. Am 24. Februar wurde eine Erklärung vom Verteidigungsminister O.Y. Reznikow veröffentlicht. Reznikows Aussage, dass Waffen gegen Vorlage eines Passes ausgegeben werden. Sie [die Ukrainischen Bürger] brauchen keine Bescheinigung über das Vorstrafenregister vorzulegen, Herr Minister? . 10.000 Waffen wurden allein in Kiew verteilt. Und hier ist ein Videobericht darüber, wie alles passiert ist , auf dem Video sieht man  wie darüber berichtet wird, dass keine gründliche Überprüfung der Dokumente derjenigen, die die Waffe erhalten stattfindet.  Natürlich haben die Möglichkeit, sich Waffen zu beschaffen nicht so sehr interessierte ihr Land zu verteidigen genutzt, sondern eine Vielzahl von kriminellen Elementen. Die Folgen ließen nicht lange auf sich warten. Die sozialen Netzwerke sind voll mit Videos von Menschen in Kiew, die von ihren Fenstern aus Schießereien unbekannter bewaffneter Männer auf der Straße mit anderen Gleichgesinnten aufnehmen. Die Beiträge der Nationalisten darüber, wie man Saboteure richtig fangen kann, heizen die Stimmung zusätzlich an. Yevhen Karas schlägt vor, dass jeder, der nicht in der Lage ist, „palyanitsa“ richtig auszusprechen , eine Methode, die so zuverlässig und sicher sei, wie ein schweizer Uhrwerk, als russischer Saboteur betrachtet werden sollte. [Bezieht sich auf ein ukrainisches Wort für Brot, das einem rassistischen Mythos nach nur Ukrainer:innen richtig aussprechen können] In Odessa wurde die Massenjagd auf Saboteure durch das Versprechen einer Belohnung in bar und durch panische Berichte, dass die Saboteure im Voraus geschickt wurden und in Mietwohnungen leben, angestachelt. Hier wird vorgeschlagen, Leute gefangen zu nehmen, „die wie Russen aussehen“. Es wäre interessant zu wissen, nach welchen Kriterien diese Ähnlichkeit bestimmt wird. Die Folgen ließen natürlich nicht lange auf sich warten: Seit zwei Tagen werden Saboteure in Odessa gesucht. Die Odessaner, vondenen die meisten die ukrainische Sprache nicht sehr gut beherrschen, haben große Angst, bei der von Karas vorgeschlagenen Prüfung durchzufallen und als „Saboteure“ zu gelten.Und wenn man bedenkt, dass laut Generalstaatsanwaltschaft: „Militärangehörige, die den Wunsch geäußert haben, das Land zu verteidigen, aus dem Gefängnis entlassen werden“  und sich unter ihnen für das ganze Land berüchtigte Personen befinden, dann brauchen wir keinen Krieg, damit friedliche ukrainische Zivilisten auf den Straßen der Städte sterben. Ich hoffe inständig, dass es sich um russische Propagandafälschungen handelt. Die Behörden können doch keine Mörder und Vergewaltiger aus den Gefängnissen entlassen und sie bewaffnen. Oder doch?
Aber das ist nicht die ganze Liste des heutigen Wahnsinns. Der Ruf nach der Herstellung von „Molotow-Cocktails“ zur Bekämpfung feindlicher Ausrüstung wird immer lauter. Der Bürgermeister von Lviv Sadowyj schlägt kreativ vor, sie „Bandera-Smoothies“ zu nennen. Auch in Odessa gibt es jetzt Initiatoren. Ich möchte diejenigen, die diese Initiative verbreiten, fragen: Wie lange wird ein junger Patriot mit einer Flasche mit brennbarem Gemisch überleben, wenn er versucht, sie auf einen vorbeifahrenden Konvoi zu werfen? Welchen realen Schaden würde eine solche Kampfmethode bei einem modernen Panzer anrichten? Die feindlichen Panzer werden unversehrt bleiben, aber unsere Propagandisten werden sich ein Bild von den Gräueltaten der Besatzer machen. Das Schlimmste ist, dass die Mehrheit der Jugendlichen, die von der nationalistischen Propaganda betäubt sind, auf diese Appelle reagieren. In den nationalistischen Teilrepubliken Odessas wird die Nachricht über den jungen Helden, der die feindlichen Saboteure ausgeschaltet hat, aktiv verbreitet.  Wenn wir nach historischen Analogien suchen, erinnere ich mich aus irgendeinem Grund immer an das Frühjahr 45 in Deutschland: junge Mitglieder der Hitlerjugend und alte Männer, die bewaffnet waren und losgeschickt wurden, um die Panzer aufzuhalten – es gab fast keine Chance, diese Aktion zu überleben. Im Gegensatz zu heute haben die Deutschen damals ihre Selbstmordattentäter nicht mit Molotow-Cocktails, sondern mit Panzerfäusten bewaffnet – vor diesem Hintergrund wirken die Forderungen unserer Regierung noch zynischer und absurder. Aber die Zeit war damals anders, und es waren die Nazis, die das taten; heute ist es anders, nicht wahr? Tatsache ist, dass wir eine Regierung haben, die die Bevölkerung zu einem sinnlosen und absurden Tod auffordert, eine Regierung, die einen Spionagewahn kultiviert, eine Regierung, die nicht in der Lage war, die Verteilung von Waffen an Freiwillige kompetent zu organisieren, und die nun, da sie unter dem Mangel an Waffen
leidet, bereit ist, Unbewaffnete zum sicheren Tod zu verurteilen. Wie soll man eine solche Regierung bezeichnen, und ist sie das Vertrauen wert, das ihr von den Bürgern erneut entgegengebracht wird? Die Fragen sind eher rhetorisch, aber vielen täte es gut, darüber nachzudenken.

#3 Die „Entnazifizierung“ der Ukraine

Wir wollen die Stimmung der ukrainischen Linken zum Krieg in der Ukraine hörbar machen. Deshalb haben wir uns entschieden, Texte der ukrainischen Gruppe RFU Media zur aktuellen Lage ins Deutsche zu übersetzen. Wir haben nicht den Anspruch, dass die Texte immer zu 100% unsere Meinung wiedergeben, aber finden es wichtig, dass diese Positionen im Diskurs der radikalen Linken in Deutschland Gehör finden.

Übersetzt aus dem Russischen | _rfu_media_
Link: https://www.instagram.com/_rfu_media_/

Die „Entnazifizierung“ der Ukraine
Am Morgen des 24. Februar wurden militärische Einrichtungen in der Ukraine bombardiert, gefolgt von russischen Truppen, die sich in verschiedene Richtungen beweg
ten. Die russischen Behörden versuchten sofort, ihre Aggression gegen die Ukraine mit der „Entnazifizierung“ des Landes zu rechtfertigen. Man möchte anmerken, dass der Begriff „Entnazifizierung“ nicht willkürlich gewählt wurde; in Deutschland haben die Siegerländer nach dem Zweiten Weltkrieg eine Entnazifizierungspolitik betrieben,dazu zählt: die Verurteilung und Inhaftierung von Naziverbrechern, die Beschlagnahmung ihres Eigentums, die Umbenennung von Straßen usw. Diese Maßnahmen ermöglichten es Deutschland, in kürzester Zeit zu einem friedlichen Leben ohne Diskriminierung nationaler Minderheiten überzugehen. Schaut euch Deutschland heutzutage an: Es ist ein Land, in dem jegliche Versuche einer Renaissance des Nationalsozialismus hart unterdrückt werden, obwohl es in letzter Zeit eine Tendenz zur Sympathie für die extreme Rechte gibt. [Dass wir diese sehr positive Einschätzung der ukrainischen Genoss:innen nicht teilen, dürfte klar sein] Doch zurück zu den aktuellen Ereignissen. In der ukrainischen Gesellschaft ist rechtsextremes Gedankengut populär, fremdenfeindliche Rhetorik, Homophobie und Kult um die Nazigrößen des Zweiten Weltkriegs. Die ukrainischen Antifaschisten sind sich dieser Probleme bewusst und würden eine Politik der Entnazifizierung unterstützen, aber auch in Russland selbst herrschen Fremdenfeindlichkeit und Großmachtchauvinismus, und die Erklärungen von Putin und Peskow wirken heuchlerisch. Russland ist ein imperialistisches Land, das im Falle eines Sieges eher eine Politik des russophilen Faschismus, als der Entnazifizierung betreiben wird.  Wir verurteilen die heuchlerischen Erklärungen und sind der Meinung, dass die Entnazifizierung der Ukraine das Werk der Antifaschisten und des ukrainischen Volkes ist und nicht das Werk externer imperialistischer Gruppen.

04.03 | Schluss mit ihren Kriegen!

Bericht unserer Kundgebung vom 04.03 zum Krieg in der Ukraine.

Mit rund 100 Menschen haben wir heute als Kundgebung auf dem Odeonsplatz eine linke Perspektive auf den russischen Angriffkriegs gegen die Ukraine auf die Straße gebracht.

Uns war wichtig unsere Solidarität mit den unter dem Krieg leidenden Menschen in der Ukraine und mit der Antikriegsbewegung in Russland zu zeigen. Wir haben die Kundgebung genutzt, um Spenden zur Unterstützung von flüchtenden Menschen aus der Ukraine zu sammeln.
In den Reden ging es um die imperialistischen Interessen, die die russische Regierung mit dem Krieg in der Ukraine verfolgt und die Rolle der NATO in disem Konflikt. Solidarität haben wir auch mit den Betroffenen von imperialistischer Kriegsführung in anderen Ländern der Welt bekundet. Ein Beispiel dafür ist der türkische Angriffskrieg gegen Kurdistan. Thema war ebenso die beispiellose Aufrüstungsoffensive der deutschen Bundesregierung und die damit einhergehende rasante Steigerung der Gewinne deutscher Rüstungskonzerne. Auch von dem menschenverachtenden Rassismus, den People Of Colour bei ihrer Flucht aus der Ukraine erfahren, wurde berichtet.
Dies ist ein Auszug unserer Rede:
„(…) Die Verbrechen, die die russische Regierung an der ukrainischen Bevölkerung begeht, sind schrecklich, aber sie sind nicht neu. Nicht neu für die russische Regierung und nicht neu für den westlichen Imperialismus. Die Reichen und Mächtigen dieser Welt kennen und lieben den Krieg als letztes Mittel der Politik.
Was neu ist, ist die Direktheit der Konfrontation zwischen amerikanisch-europäischem und russischem Imperialismus. Die Debatten über Welt- und Atomkriege, die diesen Krieg begleiten, zeigen uns: Es geht nun um die Neuaufteilung der Welt.
Das ist der Grund, warum die deutsche Regierung nun die Welle der Solidarität für die Menschen in der Ukraine nutzt, um in ihrem Windschatten die Militarisierung Deutschlands voranzutreiben. Warum sie das Grundgesetz ändern lassen will und 100 Milliarden Euro für die Rüstungsindustrie beschließt, wo selbst in zwei Jahren Pandemie nichtmal ein Bruchteil davon für die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten übrig war.
Den Menschen in der Ukraine hilft die Aufrüstung Deutschlands nichts. Aber es ging ja auch noch nie um sie. Es geht um den Kampf imperialistischer Mächte; um die Aufteilung der Welt und um die Bereicherung von jenen Menschen, die Kriege beschließen, aber niemals in ihnen sterben müssen.
Als Internationalist:innen müssen wir uns ihnen entgegenstellen. Denn in ihren Kriegen können wir nur verlieren. Ursprung des Ganzen ist das imperialistische Streben nach Macht. (…)“
Wir sind der Überzeugung, dass es eine starke Antikriegsbewegung braucht, die sich entschieden gegen Krieg und Aufrüstung stellt. Dafür müssen wir uns organisieren, miteinander diskutieren und Aktionen planen. Dafür treffen wir uns nächsten Mittwoch, 09.03. wieder um 19 Uhr im Barrio Olga Benario. Kommt vorbei!

Schluss mit ihren Kriegen!

Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine
Freitag 04.03.2022 | 17 Uhr | Odeonsplatz
Die russische Regierung hat letzte Woche am Donnerstagmorgen einen imperialistischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Einen Krieg, für den es keine Rechtfertigung gibt und der nur den imperialistischen Interessen der russischen Regierung dient. Wir als linke Kräfte aus Deutschland solidarisieren uns mit der Bevölkerung auf beiden Seiten, welche unter diesem Krieg leiden, insbesondere auch bei den Tausenden Russ:innen, die trotz der Repression gegen den Krieg auf die Straße gehen.
Wir stellen uns nicht auf die Seite der NATO, welche seit Jahren versucht, die Ukraine in ihre Einflusssphäre zu drängen und damit den Konflikt befeuert hat. Vor allem aber stellen wir uns gegen die Bundesregierung, die nun 100 Milliarden Euro extra in Aufrüstung stecken will. Wir widersetzen uns den imperialistischen Kriegstreiber:innen auf beiden Seiten.
Kommt deshalb am Freitag, den 04.03.2022, um 17 Uhr auf den Odeonsplatz!
Wir fordern den Rückzug aller russischen Truppen.
Kein Cent für Aufrüstung und Krieg.
Weder Putin noch die NATO.
Die Waffen nieder!
Hoch die Internationale Solidarität!