In die Offensive gegen Aufrüstung – Keine 100 Milliarden für deutsche Kriege!


Demonstaration: 11.06.2022, 15:00Uhr, Stiglmaierplatz, München

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine überschlagen sich die Ereignisse – auch in Deutschland. Die Ampel-Regierung (SPD, Grüne, FDP) hat daraufhin innerhalb weniger Tage und ohne große Debatte ein Sondervermögen in Höhe von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr angekündigt, für das nun sogar das Grundgesetz geändert werden soll.

Dieses Sondervermögen wird dafür genutzt werden, die Bundeswehr über die nächsten Jahre aufzurüsten und beispielsweise bewaffnete Drohnen anzuschaffen, die keineswegs für einen Verteidigungsfall vorgesehen sind, sondern Deutschlands Kampffähigkeit weiter ausbauen sollen.
Für uns ist jedoch klar: Aufrüstung und Militarisierung, sowie Waffenlieferungen in Kriegsgebiete werden keinen Frieden schaffen! Wir wollen uns nicht von dieser Regierung vor den Karren spannen lassen und womöglich als Kanonenfutter in ihren Kriegen sterben. Mehr Geld für Rüstung bedeutet auch gleichzeitig weniger Geld für uns und stattdessen sozialen Abbau. Spätestens seit der Coronakrise müssen wir uns täglich anhören, es sei kein Geld da. Warum können nicht wir nicht bestimmen, was mit unseren Steuergeldern gemacht wird, denn es fehlt unter anderem im Gesundheitssystem, für bezahlbaren Wohnraum oder in der Bildung. Für den Pflegebonus sind insgesamt etwa 1 Mrd. angedacht. Das sind ganze 100 mal weniger als fürs Militär. Die Prioritäten der Bundesregierung sind also klar.

Als Begründung dient die Rolle Deutschland beim vermeintlichen Schutz von Menschenrechten. Dass das scheinheilig ist, sehen wir daran, dass die Toten im Jemen, in kurdischen Gebieten oder Afghanistan kaum medial präsent sind. Auch zum Giftgaseinsatz des NATO-Mitglieds Türkei in Kurdistan wird geschwiegen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck verhandelt mit Katar über Gaslieferungen, Deutschland liefert Waffen an die Türkei und Saudi-Arabien. Es wird deutlich: Deutschland und der NATO geht es nie um Menschenrechte, sondern um die eigenen internationalen Profit und Machtinteressen.

Wir wollen klarmachen, in wessen Interesse diese Kriege geführt werden: Im Interesse der deutschen Unternehmen und Konzerne! Die Bundeswehr hat dort vor allem die Aufgabe strategische Handelsrouten und Zugänge zu Rohstoffen sicherzustellen.

Unsere Aufgabe ist es, hier gegen diesen Hauptfeind – den deutschen Imperialismus – vorzugehen! Heute wie vor mehr als hundert Jahren gilt für uns in Deutschland immer noch der Ausspruch von Karl Liebknecht: „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ und den gilt es zu bekämpfen!

Gegen die Aufrüstung der Bundeswehr!
Nein zum 100 Milliarden Sondervermögen für die Bundeswehr!
Nein zur Kriegstreiber-Politik!

 

Videoanalyse von RFU_Media

Was sind die Ursachen des Krieges in der Ukraine?
Wie sollten sich die Arbeiter:innenbewegung zum Krieg verhalten?

Unsere ukrainischen Genoss:innen von RFU haben eine Analyse zum Krieg und ihre Antworten darauf in einem Youtube-Video zusammengefast. Es gibt englische Untertitel,also schaut mal rein.

 

70  Jahre ermordet Philipp Müller – Damals wie heute Krieg dem Krieg

In Gedenken an Philipp Müller sind in Giesing und im Westend Plakate und neue Straßenschilder aufgetaucht.
Am 11 Mai 1952 wurde der damals 21 jährige Arbeiter und Kommunist Philipp Müller auf einer Demonstration gegen die Wiederbewaffnung der BRD, in Hessen, an welcher tausende jugendliche teilnahmen, von der Polizei ermordet. Der dahmalige Kommisar erteilte Schießbefehl auf die überwiegend aus Jugendlichen bestehende Demostration. Es wurde versucht jeden Wiederstand gegen die Wiederbewaffnung, des von Faschist*innen durchsetzte Millitaer der BRD im Keim zu ersticken. Er war das erste politische Todesopfer der BRD.
Philipp Müller wurde 1931 in München geboren und wurde  1948 Teil der Freien Deutschen Jugend, nur 2 Jahre später, trat er der Kommunistischen Partei Deutschland bei. Er war Teil einer Massenbewegung gegen die Millitarisierung der BRD.
Nehmen wir uns ein Beispiel an Phillip Müller, gedenken

wir ihm, indem wir seinen Kampf fortführen.

Über leere Taschen und leere Mägen

Wir wollen die Stimmung der ukrainischen Linken zum Krieg in der Ukraine hörbar machen. Deshalb haben wir uns entschieden, Texte der ukrainischen Gruppe RFU Media zur aktuellen Lage ins Deutsche zu übersetzen. Wir haben nicht den Anspruch, dass die Texte immer zu 100% unsere Meinung wiedergeben, aber finden es wichtig, dass diese Positionen im Diskurs der radikalen Linken in Deutschland Gehör finden.

Übersetzt aus dem Russischen | _rfu_media_
Link: https://www.instagram.com/_rfu_media_/

Über leere Taschen und leere Mägen
Der Krieg hat bereits viele Betriebe zum Erliegen gebracht, und Tausende von Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Viele stehen ohne Lohn da und haben keine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Oft wird gesagt, dass die Löhne nach dem Krieg bezahlt werden.
Wir haben dazu zwei Fragen. Erstens: Wann wird der Krieg zu Ende sein? „Nach dem Krieg“ ist vielleicht noch lange hin. Zweitens: Wie können wir ohne Geld bis „nach dem Krieg“ überleben?
Aber manchmal werden nicht einmal solche Versprechungen gemacht. Es ist kein Geheimnis, dass Arbeiter:innen in der Ukraine manchmal inoffizielle Jobs annehmen müssen. Und wenn Sie inoffiziell angestellt sind, hat Ihr Arbeitgeber die Möglichkeit, Sie überhaupt nicht zu bezahlen. Die Tatsache, dass Sie vielleicht nichts haben, um Ihre Kinder zu ernähren, stört niemanden.
Natürlich können die Gehälter manchmal sogar im Voraus gezahlt werden, aber es gibt einen Haken. Sie können Ihr Geld auf einer Karte erhalten, aber wie Sie es abheben, ist heutzutage eine komplizierte Frage.
Vergesst nicht, dass die Preise für Güter in die Höhe geschossen sind und die Löhne voraussichtlich nicht steigen werden. Selbst wenn Sie das Glück haben, Ihr ehrlich verdientes Geld zu bekommen, gibt es keine Garantie, dass Sie genug zum Leben haben werden. Ein bisschen was zu Spekulationen. Die Spekulation in Kriegszeiten ist ein natürliches Übel des kapitalistischen Systems. Unternehmer:innen fürchten Verluste wie Feuer. Zu ihrem eigenen Vorteil sind sie bereit, jeden Preis für ein Produkt zu nehmen, welches ein verzweifeltes Volk kaufen muss, weil es einfach keine Alternative gibt. Und natürlich haben wir einen freien Markt. Die Regierung kontrolliert nicht die Preise der Waren, was zeigt, wessen Interessen unsere Regierung wirklich vertritt.
Es ist offensichtlich, dass der Krieg in direktem Widerspruch zu den Interessen der Arbeiterklasse steht. Solange der Kapitalismus existiert, wird es zwangsläufig und gesetzmäßig zu Kriegen kommen. Es gibt nur einen wirklichen Weg, um den Frieden für künftige Generationen zu sichern: die eigentliche Ursache dieses und Hunderter anderer Kriege zu besiegen; eine neue Stufe in der Entwicklung der Gesellschaft zu erreichen.

Schluss mit ihren Kriegen!

Kundgebung gegen den Krieg in der Ukraine
Freitag 04.03.2022 | 17 Uhr | Odeonsplatz
Die russische Regierung hat letzte Woche am Donnerstagmorgen einen imperialistischen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Einen Krieg, für den es keine Rechtfertigung gibt und der nur den imperialistischen Interessen der russischen Regierung dient. Wir als linke Kräfte aus Deutschland solidarisieren uns mit der Bevölkerung auf beiden Seiten, welche unter diesem Krieg leiden, insbesondere auch bei den Tausenden Russ:innen, die trotz der Repression gegen den Krieg auf die Straße gehen.
Wir stellen uns nicht auf die Seite der NATO, welche seit Jahren versucht, die Ukraine in ihre Einflusssphäre zu drängen und damit den Konflikt befeuert hat. Vor allem aber stellen wir uns gegen die Bundesregierung, die nun 100 Milliarden Euro extra in Aufrüstung stecken will. Wir widersetzen uns den imperialistischen Kriegstreiber:innen auf beiden Seiten.
Kommt deshalb am Freitag, den 04.03.2022, um 17 Uhr auf den Odeonsplatz!
Wir fordern den Rückzug aller russischen Truppen.
Kein Cent für Aufrüstung und Krieg.
Weder Putin noch die NATO.
Die Waffen nieder!
Hoch die Internationale Solidarität!

Vorfeldaktion gegen die SIKO

Vorfeldaktion gegen die SIKO
12.02.2022 | 15Uhr | Romanlatz (Tram)
Zur Vorbereitung auf die Sicherheitskonferenz Mitte Februar, möchten wir euch herzlich zu einer ANTIMILITARISTISCHEN STADTTOUR einladen. Wir treffen uns am 12.02.2022 um 15 Uhr am Romanplatz. Wenn möglich kommt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln.
Anschließend gibt Essen und Glühwein im Barrio Olga Benario.
Am selben Abend ist auch um 19 Uhr unser Mobi-Vortrag zur Demonstration gegen die Sicherheitskonferenz im Barrio Olga Benario.

Alle weiteren Termine und Aktionen aus andern Städten zur SIKO seht ihr hier: